Winterzeit ist Hustenzeit?
Wissenswertes zum Thema Husten bei Pferden
Im Winter werden viele Pferde aus Gründen des Haltungsmanagements aufgestallt. In diesem Futtertipp gehen wir der Frage nach, ob diese Zeit auch immer „Hustenzeit“ bedeuten muss, und was man dagegen tun kann.
Vorab - bei Fieber immer den Tierarzt rufen!
Wenn Pferde husten, kann das verschiedene Ursachen haben. Als Erstes sollte bei auftretendem Husten immer die Temperatur gemessen werden! Bei Fieber (also bei einer Körpertemperatur von mehr als 38,2°C) muss auf jeden Fall der Tierarzt zu Rate gezogen werden. Eine fiebrige Infektion muss unbedingt sachgerecht behandelt werden.
Pferdehusten als Reaktion auf die „Stallluft“
Auch wenn der Winter die Jahreszeit ist, in der vielfach Viren Infektionen auslösen, so ist Husten oft auch eine Reaktion auf kleinste Staubpartikel oder auf Ammoniak in der Stallluft. Es sind nicht immer Krankheitserreger wie Bakterien oder Schimmelpilze, die Atemwegsprobleme auslösen. Aber als Pferdehalter können Sie Ihrem staubempfindlichen Pferd das Atmen im Stall erleichtern. Hier unsere Empfehlungen:
1. Die Einstreu
Verwenden Sie staubarme Einstreu wie z.B. gereinigte Hobelspäne, Strohpellets oder Leinstroh (Hanf). Auch pelletierte Papierschnipsel oder Torf eignen sich gut anstelle von Stroh.
2. Pferde-Fütterung
Nutzen Sie bei empfindlichen Pferden staubarmes Grundfutter: z.B. Silage oder Heulage. Aber auch staubfreies Heu in Spitzenqualität ist möglich, wenn dieses verfügbar ist. Hier ist aber unbedingt auf eine sehr gute Qualität zu achten! Heu sollte in Wasser eingeweicht, getaucht oder bedampft werden. Staubfreie Graspellets können auch eine sinnvolle Alternative sein, oder die Raufutter-Ration aufwerten.
Krippenfutter in Pellet-Form hat meist eine geringe Keimbelastung und die Staubpartikel sind bereits gebunden. Zur Staubreduktion sollte Getreide- oder Müslifutter mit etwas Öl oder Wasser angefeuchtet werden.
Tipps:
- Füttern Sie, wenn möglich, auch das Krippenfutter draußen an der frischen Luft.
- Eine Fütterung mit der Schüssel auf dem Boden fördert durch die tiefe Kopfhaltung den Sekretabfluss.
3. Im Stall
Wenn Ihr „empfindliches“ Pferd in der Box steht, sollte nach Möglichkeit eine Außenbox gewählt werden. Regelmäßiges Lüften des gesamten Stalls ist wichtig, denn durch den Luftaustausch reduzieren Sie den Staubgehalt in der Stallluft.
Ammoniak reizt die Atemwege. Um den Ammoniak-Gehalt im Stall so niedrig wie möglich zu halten, sollte regelmäßig ausgemistet werden. Wichtig! Während des Mistens sollten die Pferde nicht im Stall sein, um das Einatmen der aufgewirbelten Partikel zu vermeiden.
Tipp:
- Eine eiweißarme Fütterung kann den Harnstoff-Gehalt im Urin und damit die Freisetzung von Ammoniak senken.
4. Inhalieren tut gut
Inhalieren lindert die Atemwegsreizungen. Wir empfehlen z.B. heiße Aufgüsse aus Kamillenblüten und Majoran.
5 - Unterstützung der körpereigenen Abwehrkräfte
Vitamine, Vitamine, Vitamine,
Ein ausgeglichener Vitaminhaushalt wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus.
- Vitamin-A hilft z.B. die Schleimhäute zu schützen.
- Vitamin-E und -C unterstützen die Abwehrkräfte.
Der Vitamin-Gehalt in Heu oder Silage nimmt im Laufe der Lagerzeit immer mehr ab. Zusätzliche Vitaminlieferanten können dies ausgleichen. Über die Fütterung von hochwertigem Kraft- oder Mineralfutter kann der Vitaminbedarf auch im Winter gedeckt werden. Hier bieten wir Ihnen zum Beispiel das eiweißarme Kraftfutter "Heiro", unser "Mineralfutter "Ismo-Plus-M" mit wertvollen Kräutern und unser "Vitamin-E-Meisterklasse" an.
Lebertran / Fischleberöl stärkt „die Abwehr“
Die im Fischleberöl reichlich enthaltenen Omega-3-Fettsäuren und die natürlichen Vitamine unterstützen die Abwehrkräfte. Wir empfehlen daher unser OMEGA Plus Fischleberöl"!
Wertvolle Kräuter
Darüber hinaus können, nach unseren Erfahrungen, in der Fütterung auch Kräuter unterstützend eingesetzt werden. Der Sauerstoffaustausch in der Lunge kann mit Hilfe wirksamer Kräuter verbessert werden. Damit wird der gesamte Organismus unterstützt und die Widerstandsfähigkeit erhöht.
- Isländisch Moos z.B. ist bekannt dafür, die Schleimhäute zu schützen. Unsere Produktempfehlung mit Isländisch Moos: "Ismovit" oder "Cetracum"
- Mischungen aus bekannten „Hustenkräutern“ wie z.B. Thymian, Salbei, Kamille oder Spitzwegerich werden seit jeher zur Stärkung der Abwehrkräfte und bei Atemwegsproblemen eingesetzt. Unsere Kräutermischung "Stallmeister" enthält eine Vielzahl genau solcher Kräuter. (Es ist ein Rezept aus dem Buch „Was der Stallmeister noch wusste“.)
Die in unseren Produkten enthaltenen Kräuter sind alle nicht extrahiert, sondern finden als naturbelassene Pflanzen Verwendung. So, wie die Pferde sie auch in der Natur fressen würden. Unsere Futter sind ausgiebig getestet worden. Sie werden gerne gefressen und die Kräuter haben untereinander keine negativen Wechselwirkungen gezeigt. Die positive Wirksamkeit hat auch nach mehrjähriger Dauergabe nicht nachgelassen.